Keramik aus Langnau
Tipp: Fachliteratur Neuerscheinung
Keramik aus Langnau: Zur Geschichte der
bedeutendsten Landhafnerei im Kanton Bern
Andreas Heege, Andreas Kistler:
Schriften des Bernischen Historischen Museums, Band 13.
2 Halbbände, Format DIN A4, Halbleinen, zusammen 842 Seiten, 927 vierfarbige Abbildungen, Beilagen-DVD mit Gesamtverzeichnis aller Langnauer Keramik
ISBN 978-3-9524783-0-1
Link zum Bestellformular: Heege Kistler Keramik aus Langnau 2017
Link mit Inhaltsverzeichnis und Zusammenfassung:
oder hier als PDF Keramik_aus_Langnau._Zur_Geschichte_Heege_Kistler
Vergleichstücke im Musée Ariana, Genf sowie aus der Berner Zeitung
Langnau im Emmental entwickelte sich im 18. Jahrhundert zu einem Zentrum für herausragende Keramikwaren. Zwischen 1672 und 1910 schufen in Langnau 56 Hafnermeister der Familie Herrmann die qualitativ höchststehende Keramik der Deutschschweiz.
Käse und Leinwand machten das Emmental im 18. Jahrhundert zum wirtschaftlich fortschrittlichsten Teil des Kantons Bern.
Die reichen und selbstbewussten Hofbesitzer zierten ihre Stuben nur zu gern mit den einfallsreich und individuell gestalteten Keramiken.
Bilder und Sprüche der Teller, Schüsseln und Terrinen wirken noch heute wie Illustrationen zu den Geschichten von Jeremias Gotthelf. Museen und Sammler der Schweiz, aber auch in Deutschland, England und Frankreich, wussten die ausserordentliche Qualität der Langnauer Keramik schon um 1900 sehr zu schätzen.
Sie stand damals, dank der Alpenromantik, dem frühen Tourismus und der beginnenden Volkskundeforschung in England, Deutschland und der Schweiz, stellvertretend für die künstlerische Leistungsfähigkeit der bodenständigen und urtümlichen Deutschschweiz.
Mehr als 2000 in Langnau hergestellte Gefässe und Ofenkacheln sind bis heute erhalten. Sie werden in diesem Buch erstmals vollständig dokumentiert. Die historisch-genealogischen Erkenntnisse zum Langnauer Hafnerhandwerk wurden durch archäologische Ausgrabungen massgeblich erweitert. Mehr als die Hälfte der Keramiken lässt sich einem historisch bekannten Hafner oder einer Werkstatt zuordnen. In Form und Dekor sind zwischen etwa 1760 und 1830 die Produkte der Hafnerwerkstatt Höheweg 1 unter Daniel Herrmann (1736–1798) und seinen Söhnen führend.
Die dokumentierten Keramiken liefern einen eindrucksvollen Querschnitt der Entwicklung bernischen Haushaltsgeschirrs. Das Formenspektrum ist mit mehr als 250 Varianten erstaunlich gross und allen Bedürfnissen ländlicher Haushalte angepasst. Beliefert wurde das Land rund um den Napf, im luzernischen Entlebuch und im bernischen Oberaargau.
Die Berner Zeitung hat eine Artikelreihe zum Thema veröffentlicht:
https://www.bernerzeitung.ch/region/emmental/in-langnau-ist-die-welt-anders/story/14519499
https://www.bernerzeitung.ch/region/emmental/die-dynastie-herrmann/story/24930623
https://www.bernerzeitung.ch/region/emmental/eine-versteckte-botschaft/story/20073446
https://www.bernerzeitung.ch/region/emmental/ein-brunnen-fuer-das-buffet/story/31238144
https://www.bernerzeitung.ch/recherche/Das-Schreibgeschirr-des-HHM/story/12045434
https://www.bernerzeitung.ch/region/emmental/die-schoenen-emmentalerinnen/story/11444228
https://www.bernerzeitung.ch/region/emmental/die-herren-der-schoepfung/story/28041968
Und noch ein Podcast von Neo 1 zum Nachhören
http://www.neo1.ch/programm/aktuell/550-jahre-marktrecht-langnau.html
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